Korrosion von Stahlkomponenten im Anlagenbau ist ein materialimmanentes Problem. Sofern Bauteile visuell oder mit einfachen Ultraschallverfahren inspiziert werden können, treten wenig Überraschungen auf. Anders verhält es sich mit der Korrosion von wärme-, kälte- oder brandschutzisolierten und verkleideten Rohrleitungen, Armaturen oder Behältern. Datenbasierte Vorhersagen können die Lösung sein.
Der Überraschungseffekt einer flächigen oder punktuell beschleunigten Korrosion unterhalb der Verkleidung, i.d.R. der Isolierung (engl. corrosion under insulation, CUI) stellt Anlagenbetreiber seit Jahren vor große Herausforderungen, mit durchaus steigender Tendenz.
Insbesondere das Nichtvorhandensein eines wirkungsvollen Vorhersagemodells beschäftigt sowohl die Betreiber als auch die Instandhalter der Industrieanlagen. Die Folge sind umfangreiche Inspektions-Programme zur Risikokontrolle. Diese werden seit einigen Jahren auf Risiko-Management-Systeme gestützt, welche die Risikokategorisierung auf Bauteil-, Rohrleitung- oder Behälter-Ebene vornimmt. Je nach Risikokategorisierung und damit verbundener Versagenswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe des einzelnen Bauteils werden die notwendigen Kontrollen und Instandsetzungsarbeiten in Intervallen festgelegt, um das Versagensrisiko zu reduzieren (Bewertungsprinzip: Vermeiden, Vermindern und Restrisiko tragen).
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