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Ausbildung WKS-Isolierer:in - neue Anforderungen ab 2026

In den letzten Jahren hätten sich die Anforderungen an die Berufe der Bauwirtschaft durch die Energie- und Wärmewende oder die Digitalisierung zunehmend verändert. Innovationen wie digitale Messungen, die auch satellitengestützt oder mit Drohnen durchgeführt werden, Building Information Modelling (BIM) oder Konzepte für smarte Gebäude hätten die Kompetenzanforderungen an Fachkräfte im Bau stark verändert. Die Verordnung nehme das Bauen im Bestand sowie die ressourcenschonende Verwendung von Baustoffen unter Berücksichtigung kreislaufwirtschaftlicher Gesichtspunkte in den Fokus und trage damit wesentlich zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz bei, heißt es in der Mitteilung.  

Nachhaltigkeits-Check eingeführt

Nicht zuletzt der arbeitsschutz- und umweltgerechte Umgang mit Gefahrstoffen hätten eine umfassende Neuordnung der Mindeststandards für die Ausbildung in allen Bauberufen erforderlich gemacht. In der Verordnung werde außerdem ein „Nachhaltigkeits-Check“ mit Blick auf ökologische Auswirkungen von Baustoffen und Bauhilfsstoffen eingeführt, der in allen Berufen der Bauwirtschaft auch durch Prüfungsrelevanz eine besondere Bedeutung erhalte.  

Um den Ausbildungsbetrieben, Kammern, Berufsschulen, überbetrieblichen Bildungsstätten und weiteren Beteiligten ausreichend Zeit für die Vorbereitung und Implementierung der verbindlichen neuen Lerninhalte einzuräumen, träten die neuen Ausbildungsordnungen in der Bauwirtschaft zum Start des neuen Ausbildungsjahres 2026 in Kraft.  

19 Berufe als „Berufefamilie“ geregelt

Durch die Neuordnung würden 19 Berufe als eine „Berufefamilie“ mit zwei- und dreijährigen Berufen geregelt, bei der sich die einzelnen Ausbildungsordnungen aufeinander beziehen. Dadurch erhielten die Auszubildenden laut Mitteilung ein ganzheitliches Verständnis für das gewerkeübergreifende Zusammenwirken am Bau und zwischen den Berufen. Auszubildende, die Ihre zweijährige Ausbildung erfolgreich abschlössen, könnten direkt durchstarten und einen weiteren Abschluss in einem dreijährigen Ausbildungsberuf draufsatteln. Die Ergebnisse aus der Abschlussprüfung würden angerechnet.  

An der Verordnung, welche die Ausbildung von 19 Berufen regelt, hätten, so die Mitteilung, neben den beteiligten Bundesministerien und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) von den Verbänden und Gewerkschaften benannte Sachverständige aus den einzelnen Berufen mitgewirkt. Durch viele wichtige Impulse aus der Praxis griffen die Ausbildungsverordnungen den Bedarf einer modernen und nachhaltigen Bauwirtschaft auf.

Der Verordnungstext ist über den Link abrufbar: Bundesgesetzblatt BGBl. 2024 I Nr. 179