Mit Beginn der Sommermonate steigt die Sonneneinstrahlung und damit auch die UV-Belastung, die Haut und Augen schädigen und zu weißem Hautkrebs führen kann. „Auf dem Bau wird oft im Freien gearbeitet und die Beschäftigten sind häufig der Sonne ausgesetzt. Vielen Beschäftigten ist nicht bewusst, dass es Gesundheitsgefahren birgt, ungeschützt in der Sonne zu arbeiten: Kein Sonnenbrand ist harmlos, die Haut vergisst nichts – deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich mit dem UV-Schutz zu beginnen“, sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU.
Weißer Hautkrebs: Fast 3.000 Verdachtsanzeigen
Im Jahr 2023 wurden der BG BAU zufolge 2.952 Verdachtsanzeigen auf die Berufskrankheit weißer Hautkrebs gemeldet, damit seien es 277 mehr als im Vorjahr gewesen. Besonders betroffen seien Beschäftigte im Hoch-, Straßen- und Gerüstbau, in der Glas- und Fassadenreinigung sowie im Dachdecker- und Zimmererhandwerk.
UV-Schutz durch Kleidung, Schutzbrillen, Nackenschutz und Schutzmittel
Die Sensibilisierung für die Gefährdungen durch UV-Strahlung sei besonders zu Beginn des Berufslebens wichtig. Deshalb setze die BG BAU auch 2024 ihre UV-Aktionstage fort. Mit dem Start in Lübeck beim Berufsbildungsverein des Dachdeckerhandwerks Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein und der Innung Lübeck hätten allein am ersten Tag etwa 70 Auszubildende die Stationen absolviert und sich intensiv mit dem Thema UV-Schutz auseinandergesetzt.
Unter dem Motto „Rette deine Haut“ werden in den kommenden Wochen bundesweit über 1.000 Auszubildende in zahlreichen überbetrieblichen Ausbildungszentren der Bauwirtschaft angesprochen. Dabei werden praxisnahe Maßnahmen zum Schutz vor UV-Strahlung gezeigt und ausprobiert: ob luftdurchlässige Kleidung aus unterschiedlichen Materialien, UV-Schutzbrille, Helm mit Nackenschutz oder UV-Schutzmittel.
Darüber hinaus können die Auszubildenden ihren eigenen Hauttyp bestimmen lassen, um genau zu wissen, wie empfindlich ihre Haut ist, und sie können mit einer UV-Kamera überprüfen, wie gründlich sie selbst die UV-Schutzcreme aufgetragen haben.
Bei der Sensibilisierung der Auszubildenden solel die generelle Gesundheitskompetenz gestärkt werden, so die BG Bau. Denn auch nach Feierabend und in der Freizeit solle Sonnenschutz selbstverständlich sein.
Weitere Informationen
Die BG BAU bietet ihren Mitgliedsbetrieben und Versicherten ein Informations- und Beratungsangebot zu UV-Schutzmaßnahmen. Darüber hinaus unterstützt sie die Betriebe mit ihren Arbeitsschutzprämien, zum Beispiel bei der Anschaffung von technischen UV-Schutzmaßnahmen, UV-Schutzkleidung oder geeignetem Helmzubehör. Beim Arbeitsmedizinischen Dienst (AMD) der BG BAU können Beschäftigte neben Beratungsgesprächen zum Thema Hautkrebs auf Wunsch auch ein Hautscreening in Anspruch nehmen, denn regelmäßige Vorsorge sei eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung von weißem Hautkrebs.
Quelle: BG Bau