Die EU hat sich als Teil des „Europäischen Green Deals“ im Dezember 2020 auf eine Anhebung des europäischen Klimaschutzziels geeinigt. Dabei hat die EU ihre Klimapolitik auf einem Dreiklang von Zielen aufgebaut:

Dämmmaßnahmen an betriebstechnischen Anlagen sind dabei nachweislich hinsichtlich der Energieeinsparung mit geringem finanziellem Aufwand hocheffizient. Gleichzeitig bringen sie einen positiven ökologischen Effekt mit sich.
Welche energieintensiven Branchen sind besonders auf technische Dämmung angewiesen?
Die technische Dämmung ist eine bewährte und anerkannte Technik, die größtenteils während des laufenden Betriebes umgesetzt werden kann. Extrem energieintensive Branchen, wie die Metallerzeugung, die Zementindustrie, die Grundstoffchemie und die Papier- und Zellstoffindustrie, sind darauf im Besonderen angewiesen.
Hier kommt neben der Energieintensität auch noch die relative Größe der Branche, insbesondere in Bezug auf Deutschland, hinzu. Der intelligente Umgang mit Energie wird zum entscheidenden Kriterium für betriebswirtschaftlichen Unternehmenserfolg und nachweisbaren Umweltschutz. Diesem Anspruch stellen sich die Bundesfachabteilung Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz (WKSB) und ihre Mitgliedsunternehmen mit ihrem Know-how und Publikationen ihrer Gremien-, Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit bereits seit Jahrzehnten mit großem Engagement.
Detail-Infos: Intelligenter Umgang mit Energie

Detaillierte Lösungsansätze zum Thema des intelligenten Umgangs mit Energie werden im aktuellen Technischen Brief Nr. 14 „Energieeffizienz im Anlagenbau – Aspekte nachhaltigen Dämmens“ aufgezeigt.
Breitgefächertes Tätigkeitsgebiet der Mitgliedsunternehmen
Die traditionsreichen Mitgliedsunternehmen mit hoher technischer Kompetenz leisten einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung bei fast allen industriellen Prozessen. Ihre breitgefächerten Tätigkeitsbereiche umfassen:
Die Fachunternehmen bieten hierfür optimale Produkt- und Systemlösungen und Industriedienstleistungen rund um das Bauen als Komplettbetreuung von der Beratung über die Planung bis hin zur Lieferung und Montage an – als Kompetenz aus einer Hand.
Die Bundesfachabteilung WKSB im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Die fachlichen Interessen der bauindustriellen Isolierunternehmen, die in einem der zehn Landesverbände organisiert sind, werden im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der Bundesfachabteilung WKSB wahrgenommen. Die Mitgliedsunternehmen profitieren so neben den Vorteilen der Mitgliedschaft in einem bauindustriellen Landesverband (etwa Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette Bau, Rahmenabkommen und Konditionen, individuelle juristische Beratung) zusätzlich von vielfältigen Mitwirkungsmöglichkeiten im zuständigen Fachgremium der BAUINDUSTRIE für ihr Gewerk Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz.
Die BAUINDUSTRIE – Interessenvertreter und Sprachrohr auf allen Ebenen
Die BAUINDUSTRIE ist als Verbandsfamilie auf allen Ebenen stark – von der Kommune über das Land bis hin zur Bundesebene. Als Stimme des Bauens gegenüber Politik, Verwaltung und Gesellschaft setzt sie sich für die Gesamtinteressen der Branche ein, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands beizutragen. Zehn Landesverbände repräsentieren große und mittelständische, häufig familiengeführte Unternehmen der Bauindustrie. Acht Fachverbände kommen als außerordentliche Mitglieder hinzu.
Die BAUINDUSTRIE ist Wirtschafts-, Technik- und Arbeitgeberverband und sorgt seit vielen Jahrzehnten für die bestmöglichen Rahmenbedingungen sowie für die politische und gesellschaftliche Repräsentanz auf Bundesebene, in Europa und auch international, die die Mitgliedsunternehmen für ihre erfolgreiche Tätigkeit benötigen.
Aufgaben als Wirtschaftsverband
Als Wirtschaftsverband vertritt die BAUINDUSTRIE die Interessen der Branche gegenüber Gesetzgeber, Regierung, Verwaltung, Auftraggebern, Wirtschaftsorganisationen und anderen gesellschaftlichen Gruppen. Ziele sind eine bedarfsgerechte Investitionspolitik von Bund, Ländern und Gemeinden, die sachgerechte Vergabe öffentlicher Bauaufträge und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen – vom Bauvergabe- und Bauvertragsrecht über das Steuer- bis hin zum Wettbewerbs- und Unternehmensrecht. Auf europäischer Ebene vertritt das Büro Brüssel bauwirtschaftliche Interessen gegenüber der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament sowie dem Europäischen Rat und arbeitet in den Gremien des Dachverbandes der Europäischen Bauwirtschaft FIEC mit.
Aufgaben als Arbeitgeberverband
Als Arbeitgeberverband ist die BAUINDUSTRIE Partner bei Tarifverhandlungen. Ziele sind die Verhandlung eines nachhaltigen Lohn- und Gehaltsniveaus und aller weiteren tariflichen Fragen und der Abschluss von Tarifverträgen. Der Verband setzt sich für Tariftreue und die Einhaltung der tariflichen Mindestlöhne ein und engagiert sich im Bereich der betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildung.
Aufgaben als Technikverband
Als Technikverband setzt die Branchenvertretung dort an, wo Märkte für Bauunternehmen durch technisch-fachliche Rahmensetzungen begrenzt oder geöffnet werden. Er arbeitet an der Entwicklung von Normen mit und setzt sich für Innovationen ein, um Antworten auf die Herausforderungen von Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimawandel zu geben. Spezialisierte Bundesfachabteilungen mit geballter Technikkompetenz bilden das Rückgrat für die Durchsetzung spezifischer fachlicher Interessen.
Struktur der Bundesfachabteilung WKSB
Mit seiner neuen Struktur transformiert der Verband seine bisherige themenbezogene hin zu einer marktbezogenen Struktur. Die Bundesfachabteilungen werden zum Herzstück des Verbandes und sind Kernbestandteil der neuen Ausschüsse „Hochbau“ sowie „Verkehrs- und Tiefbau“. Die Bundesfachabteilung WKSB gehört zu den derzeit fünf Bundesfachabteilungen im Hochbauausschuss.
Kernaufgaben der Bundesfachabteilung WKSB sind die aktive Mitwirkung an der Weiterentwicklung des Standes der Isoliertechnik, an betriebswirtschaftlichen Aufgabenstellungen sowie an der Nachwuchsgewinnung und Berufsimagepflege des Industrie-Isolierers.
Diese Aufgaben werden in drei Ausschüssen durch von den Mitgliedsunternehmen entsendete Mitarbeiter mit entsprechender fachlicher Kompetenz unter der Leitung des jeweiligen Obmanns bearbeitet. Dem Vorstand gehören leitende Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen an. Die Geschäftsführung der Bundesfachabteilung WKSB obliegt einem vom Verband bestellten Geschäftsführer.
Es bestehen langjährige Kooperationen mit der Bundesfachgruppe WKSB im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und der zugehörigen Fördergemeinschaft Dämmtechnik bei branchenbezogenen Themen, mit dem FIW München bei wissenschaftlichen Themen und mit der BWI-Bau GmbH Düsseldorf bei betriebswirtschaftlichen Themen. Eine langjährige Zusammen-arbeit besteht ferner mit dem Europäischen Branchendachverband FESI (Fédération Européenne des Syndicats d’Entreprises d’Isolation) als Mitglied sowie projektbezogen mit der Schweizer non-profit Stiftung EiiF (European Industrial Insulation Foundation).
Der Technische Ausschuss ...
... bearbeitet aktuelle fachliche Themen, entsendet Mitarbeiter in relevante DIN-Normungsgremien und weitere regelsetzende Gremien. Zu vordringlichen Themen werden Klein-Arbeitsgruppen gebildet. Die Arbeitsergebnisse fließen u. a. in Fachpublikationen ein. Gemeinsam erarbeitete Technische Briefe ermöglichen den Mitgliedsunternehmen über die selbstverständlichen „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ hinaus, stets an der Spitze des fortschreitenden „Standes der Technik“ zu bleiben. Ausgewählte Technische Briefe werden zweisprachig erstellt, wie der o. g. Technische Brief Nr. 14.
Zu besonders relevanten Normungsergebnissen werden Seminare angeboten. So wurde im Februar 2023 im DIN-Normenausschuss NA 005-56-210 AA unter der Federführung der Bundesfachabteilung WKSB die Überarbeitung der Ausführungsnorm DIN 4140 „Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen in der Industrie und in der technischen Gebäudeausrüstung – Ausführung von Wärme- und Kältedämmungen“ erfolgreich abgeschlossen.
Bereits zwei Wochen nach ihrer Veröffentlichung informierte am 29.05.2023 die erste Veranstaltung einer bundesweiten kostenpflichtigen Schulungsreihe in Tagesseminaren u. a. Projektverantwortliche, Ingenieure und technische Mitarbeiter aus Isolierunternehmen, Planer, Anlagenbauer, Dämmstoff- und Komponentenhersteller praxisorientiert und umsetzungsfähig über die Neuerungen. Die überragende Resonanz erforderte teils größere Räumlichkeiten und einen Zusatztermin.
Zu weiteren Normungsgremien, die sich mit Themen der Technischen Isolierung betriebstechnischer Anlagen in der Industrie beschäftigen und in denen Gremienvertreter der Bundesfachabteilung WKSB mitarbeiten, gehören:
Der Betriebswirtschaftliche Ausschuss ...
... erarbeitet fortlaufend Dokumente zu betriebswirtschaftlichen Themen von übergeordnetem Interesse. Im aktuellen 80-seitigen Kaufmännischen Brief Nr. 12 „Compliance in Bauunternehmen: Verantwortlichkeiten organisieren und nachweisbar dokumentieren“ werden zentrale Aspekte eines Werte- bzw. Compliance-Management aufgegriffen mit dem Ziel, eine übersichtliche, praxisorientierte und an aktuellen Entwicklungen orientierte Arbeitshilfe anzubieten.

Die vorgenannten Technischen und Kaufmännischen Briefe sowie Technische Informationsschriften zu aktuellen Fachthemen gehören zum umfangreichen Fundus des Technischen Informationsdienstes der Bundesfachabteilung WKSB. Sie stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Der Ausschuss Aus- und Weiterbildung ...
... beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Nachwuchsgewinnung und der Berufsimagepflege des Industrie-Isolierers.
Zentrale Aufgabe der Nachwuchsgewinnung ist die Steigerung der Bekanntheit des vielseitigen und perspektivreichen Ausbildungsberufes Industrie-Isolierer.
Berufsmotivation für Industrie-Isolierer: CO2-Reduktion
Der tägliche aktive Beitrag des Industrie-Isolierers für die CO2-Reduktion durch gut gedämmte betriebstechnische Anlagen und damit für einen nachweisbaren Umweltschutz wird als einzigartige Berufsmotivation u. a. mit digitalen Angeboten, wie die HDB-Fachkräftekampagne „Bau Dein Ding“, sowie mit vom Ausschuss Aus- und Weiterbildung entwickelten Materialien in ausgewählten Schwerpunktregionen durch die Mitgliedsunternehmen vor Ort vermittelt.
Die Ausbildung zum Industrie-Isolierer dauert drei Jahre und endet mit der Abschlussprüfung bei der örtlich zuständigen Industrie- und Handelskammer. Die duale Ausbildung am Bau findet in der Berufsschule und im Betrieb statt. Die Unterstützung der betrieblichen Ausbildung durch die überbetrieblichen Ausbildungszentren der BAUINDUSTRIE ist dabei ein besonderes Qualitätsmerkmal der Bauausbildung.
Im ABZ Hamm finden die Deutschen Meisterschaften der Industrie-Isolierer statt
Im Ausbildungszentrum Hamm des Berufsförderungswerks der Bauindustrie NRW finden darüber hinaus die gemeinsam mit der Bundesfachabteilung WKSB organisierten jährlichen Deutschen Meisterschaften der Industrie-Isolierer statt – in diesem Jahr bereits zum 15. Mal. Die Deutschen Meister des aktuellen und des letzten Jahres qualifizieren sich zugleich für die Europameisterschaften der Isolierprofis im Zwei-Jahre-Turnus.
Besonders stolz ist die Branche, dass das HDB-Team die letztjährige „FESI European Industrial Insulation Championship 2023“ in der Bayerischen Bauakademie Feuchtwangen gewonnen hat. Es setzte sich erfolgreich gegen die anderen Teams aus insgesamt zehn Ländern durch. Gepostet vom LinkedIn-Verbandsnetzwerk, unterstützte diese einzigartige Europameisterschaft der besten Isolierprofis Europas zugleich reichweitenstark die Nachwuchsgewinnung für den Industrie-Isolierer.
Wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Berufsimagepflege sind zielgerichtete Weiterbildungsangebote. Die Bundesfachabteilung WKSB hat langjährige Erfahrungen mit der Fortentwicklung und Durchführung eigener Weiter- und Fortbildungslehrgänge und Schulungen für gewerbliche, technische und bauleitende Mitarbeiter – wie Werkpolierlehrgänge Industrie-Isolierer, Lehrgänge für Bau- und Projektleiter.
Die Durchführung jährlicher PU-Ortschaum-Lehrgänge und Prüfungen des ZDB wird auch von Experten der Bundesfachabteilung WKSB unterstützt. Diese praxisorientierten Fachlehrgänge werden regelmäßig von Mitarbeitern der Mitgliedsunternehmen besucht. Mit Rundschreiben und in Fachmedien wird über alle aktuellen Weiterbildungsangebote informiert.
Schlussfolgerungen
Für die eingangs vorgestellte Anhebung des Europäischen Klimaschutzziels als Teil des „Green Deals“ der EU sollen die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent (Deutschland mindestens 65 Prozent) im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 (Deutschland bis 2045) ist im EU-Klimagesetz festgeschrieben.
Die Empfehlungen der DIN 4140:2023-05 bezüglich Dämmschichtdicken nach Energieeffizienzklasse C (oder höherwertig) der VDI 4610 Blatt 1 bieten eine gute Grundlage für eine ökologisch sinnvolle und nachhaltige Bemessung und Ausführung des Wärme- und Kälteschutzes für Neu- und Bestandsanlagen.
Die technische Realisierbarkeit ist mit den Fachleuten für industrielle Isolierung abzuklären. Auch den Mitgliedsunternehmen der Bundesfachabteilung WKSB steht dafür u. a. mit „TIPCHECK“ (Technical Insulation Performance Check) ein standardisiertes Energieauditprogramm der EiiF in Anlehnung an EN 16247 und ISO 50002 zur Verfügung.
Die Auslegung von Dämmungen stellt sich als eine Optimierungsaufgabe dar, in die objektspezifische Auslegungskriterien wie Arbeitssicherheit (Berührungsschutz), Verhütung von Tauwasser an der Oberfläche, betriebstechnische Anforderungen oder Energieeffizienz einfließen. Die Technischen Briefe unterstützen die aktive Aufklärungs- und Informationsarbeit der Mitgliedsunternehmen und anderer Unternehmen der Isolierbranche bei Anlagenbetreibern.
Für flankierende wirtschaftliche Maßnahmen, wie staatliche Förderprogramme für hocheffiziente Querschnittstechnologien, steht die Bundesfachabteilung WKSB mit der Politik im Kontakt. So fördert das BAFA in der aktuellen „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW)“ u.a. die thermische Isolierung/Wärmedämmung von Bestandsanlagen.
Alle reden von Energieeinsparung und Umweltschutz – die BFA WKSB der BAUINDUSTRIE handelt
Zusammenfassend bietet die Bundesfachabteilung Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz (BFA WKSB) ihren Mitgliedsunternehmen bei den komplexen Tätigkeitsbereichen der technischen Isolierung u. a. folgende Unterstützungsleistungen an:
Mitglied werden in der Bundesfachabteilung WKSB können alle im Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz tätigen Unternehmen bzw. deren benannte Vertreter. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft des Unternehmens in einem bauindustriellen Landesverband der BAUINDUSTRIE.
Komplexe Herausforderungen der Energie- und Wärmewende in Industrie und Energiewirtschaft benötigen für das zentrale Bindeglied der technischen Isolierung starke und kompetente Partner. Die zukunftsgewandte Bundesfachabteilung Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz im Verband und die bauindustriellen Mitgliedsunternehmen mit ihrem zukunftsfesten Know-how stehen hierfür zur Verfügung.
Die frühzeitige Einbeziehung von Fachleuten für industrielle Isolierung in die Anlagenplanung unter dämmtechnischen Gesichtspunkten wird dabei zunehmend zum entscheidenden Kriterium für einen möglichst effizienten Energieeinsatz und somit für betriebswirtschaftlichen Unternehmenserfolg und nachweisbaren Umweltschutz.