
Die Arbeiten begannen im Januar 2024 und waren Ende April beendet. Die Isolierarbeiten umfassten neben dem Behälter auch eine Rohrleitungsbrücke aus 17 Leitungen mit einer Gesamtlänge von rund 2.000 Metern.
TIPCHECK-Verfahren angewendet
Für die Berechnungen wandte das Team das TIPCHECK-Verfahren an. Mit ihm lässt sich die optimale Dämmung einer Anlage im Vorfeld berechnen: Ein G+H-„TIPCHECK-Ingenieur“ erstellt Wärmebilder auf der Anlage, misst Temperaturen und bestimmt anhand dieser und weiterer Parameter, etwa Rohrlänge und Art der zu transportierenden Medien in den Rohren, die optimale Isolierung.
Nach drei Jahren amortisiert
„Unsere Ergebnisse zeigten, dass die Neuisolierung zu deutlicher Energieeinsparung führen wird“, sagt Tobias Gleich, Projektleiter der Niederlassung Karlsruhe. „Die Investition wird sich dadurch bereits in rund drei Jahren amortisiert haben.“ Zudem gewährleistet die neue Dämmung künftig eine effektive CO2-Reduzierung.
Hängegerüst in 25 Metern Höhe

Die Arbeiten an der Rohrbrücke fanden in 25 Metern Höhe statt. Über die gesamte Länge war ein Hängegerüst angebracht. Die Rohrleitungen sowie der Behälter wurden nach DIN 4140/nach angewandter Regel der Technik gedämmt.
Erfahrene Asbestsanierer

Für die Asbestsanierung des Heizkessels konnte das G+H-Team auf seine langjährigen Erfahrungen bauen. In diesem Fall betrug die zu sanierende Gesamtfläche rund 1.300 Quadratmeter.

Die Arbeiten betrafen besonders die Unterkonstruktion des Kessels. Sie enthielt sogenannten schwach gebundenen Asbest (80 bis 100 Prozent Asbestanteil). Der ist besonders gefährlich, weil die Fasern leicht freigesetzt werden können.
Für diese Arbeiten sind in den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) 519 umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Sanierer und der Umwelt vorgeschrieben. Neben der Schutzkleidung inklusive Masken und Filtern betrifft das unter anderem die Einrichtung von Schleusen, die Entlüftung des zu sanierenden sogenannten Schwarzbereichs sowie die fachmännische Entsorgung des Asbest-belasteten Materials.
Eingeschränkte Platzverhältnisse

Bevor die Arbeiten am Kessel beginnen konnten, musste das Team erst einmal die Anbauteile sanieren. Das nahm rund vier Wochen in Anspruch. Zudem stellten die eingeschränkten Platzverhältnisse in diesem Fall eine besondere Herausforderung dar. Zusätzlich galt es, den Gerüstbau zu koordinieren. „Nach Erfolg der Freimessung wurden die Bereiche freigegeben“, berichtet G+H-Bauleiter Jens Sinn.
Dieser Beitrag ist bereits erschienen im TI-Magazin 2.2024.