Einer Mitteilung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zufolge ist der Ausbildungsmarkt im Jahr 2022 weiter weniger attraktiv geworden und der Negativ-Trend setzte sich fort. Auch für 2023 sei diese Tendenz zu erwarten. So steht es im Jahresbericht des BIBB.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat seinen Jahresbericht 2022 veröffentlicht. Der Bericht informiert über die wichtigsten Entwicklungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie über die Arbeit des BIBB im vergangenen Jahr.
Hierzu erklärt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser: „Das ist mehr als alarmierend, und diesem Trend müssen wir dringend entgegenwirken! Damit dies gelingt, müssen wir vor allem ein gesamtgesellschaftliches Verständnis zur Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung fördern.“
Berufsausbildung nicht gleichberechtigt neben der akademischen Ausbildung
Dafür würden belastbare Lösungen mit bundesweiter Wirkung benötigt, um die Berufsbildung gleichberechtigt zur akademischen Bildung anzuerkennen. Darüber hinaus müsse das Berufsbildungssystem flexibler, inklusiver und exzellenter werden, damit Qualifizierung und Kompetenzentwicklung mehr und diversere Gruppen erreiche.
Chancen durch Zuwanderung und Nutzung inländischer Potenziale
Auch müssten die Bedingungen für qualifizierte Zuwanderung durch attraktive Angebote der beruflichen Bildung verbessert werden und die inländischen Potenziale in non-formalen und informellen Kontexten gewinnbringend für den Arbeitsmarkt gehoben werden. Dafür brauche es ein einheitliches Validierungssystem als ergänzende Säule zum formalen Prüfungssystem.
Der Jahresbericht kann unter www.bibb.de/jahresbericht-2022 kostenlos heruntergeladen werden.